Kennen Sie die abgebaggerten Orte durch den Braunkohletagebau (1960 – 1980) in unserer Region?
Auf der Karte sind alle Orte aufgeführt, die verschwinden mussten und damit auch ihre Kirchen. Die Gemeindemitglieder der Ortschaften bilden die Auferstehungsgemeinde.
Das Dorf Pritzen sollte dem Tagebau Greifenhain weichen. Die Dorfkirche wurde zerlegt und in der Wendischen Kirche zu Vetschau eingelagert, um an einem Ort als Kopiebau wieder aufgebaut zu werden. Der Initiator dieses Kopiebaus war die Obere Denkmalbehörde Cottbus. In Zusammenarbeit mit dem kirchlichen Bauamt der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg hat sie es erreicht, dass 1986/87 ein Kopiebau der Pritzener Kirche, unter Verwendung des alten Materials und der kompletten Innenausstattung sowie ein neues Gemeinde- und Pfarrhaus von den DDR-Behörden genehmigt wurde.
Von 1990 bis 1994 erfolgte die Umsetzung und Wiedererrichtung der ca. 700 Jahre alten Dorfkirche Pritzen auf dem Spremberger Schomberg. Den größten Anteil am Gelingen dieses Projektes, der
Gründung einer neuen Kirchgemeinde für die durch den Bergbau vertriebenen Gemeindemitglieder der abgebaggerten Dörfer, hatte der ehemalige Superintendent des Kirchenkreises Spremberg Pfr. Karl-Heinz Krüger. Die Wiedereinweihung der Kirche mit dem neuen Namen „Auferstehungskirche“ war am 4. April 1994. Erster Pfarrer der Gemeinde war Dietwald Frenzel bis 2001.
In Vorbereitung des 30-jährigen Bestehens unserer Kirche (2024) bitten wir die Gemeindemitglieder um Informationen aus den abgebaggerten Dörfern, den Kirchen und Dokumente. Wir wollen es als Kirchengemeinde schaffen, zu diesem Jubiläum eine Ausstellung zu gestalten.