Liebe Leserinnen, liebe Leser,
„Oh mein Gott!“ Dieser Ausruf wird heute von vielen Jugendlichen häufig benutzt. Das will nicht heißen, dass man an Gott glaubt. Eher bringt man damit zum Ausdruck, dass eine bestimmte Situation sehr krass oder vielleicht sogar peinlich ist. „Oh mein Gott!“ Sogar die überzeugtesten Atheisten nutzen diesen Ausdruck.
Als ich das Johannesevangelium mal wieder durchgelesen habe, traf ich auf ein Bekenntnis, das ich ziemlich stark finde. Thomas, ein Jünger Jesu, glaubt als Einziger von allen Jüngern nicht daran, dass Jesus von den Toten auferstanden ist und sich den anderen gezeigt hat. Er will klare Beweise sehen.
Als die Jünger wieder zusammen waren, diesmal inklusive Thomas, war Jesus plötzlich auch da. „Friede euch!“ sagte er. Zu Thomas sagte er: „Reiche deinen Finger her und sieh meine Hände, und reiche deine Hand her und lege sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig“. Thomas war perplex, und reagierte: „Mein Herr und mein Gott.“. Oder wie viele Jugendliche sagen würden: „OMG!“
Das Hauptanliegen des Verfassers des Evangeliums war es, den Leser davon zu überzeugen, dass der Mensch Jesus tatsächlich Gott ist. Wenn diese Aussage über Jesus nicht gestimmt hätte, dann hätte Jesus Thomas hier zurechtgewiesen. Aber stattdessen antwortete er ihm folgendes: „Weil du mich gesehen hast, hast du geglaubt. Glückselig sind, die nicht gesehen und doch geglaubt haben“.
Wir alle haben Jesus nicht gesehen und angefasst, wie Thomas das tun konnte. Trotzdem will der Heilige Geist uns die Gewissheit schenken, dass wir Jesus und seinen Verheißungen vertrauen können. Er ist tatsächlich Herr über Leben und Tod, und er will uns mit einer Hoffnung erfüllen, die über dieses Leben hinausgeht! Ich wünsche euch allen Gottes Segen!
Euer Jugendwart Benjamin Rave