Kurz nach dem Gedenken an die im Nationalsozialismus in Spremberg verfolgten Menschen sind wir gemeinsam mit Freund*innen von #unteilbar-Südbrandenburg in das ehemalige Konzentrationslagers Ravensbrück gefahren. Dort haben wir versucht zu verstehen, was Menschen, nach ihrer Deportation erleben mussten.
Die Normalität des Massenmordes, die Selbstverständlichkeit mit der die Aufseher*innen dort arbeiteten und lebten, hat uns schockiert. Lageraufseherin in einem Konzentrationslager war ein Ausbildungsberuf, für den in Zeitungen Stellenanzeigen geschaltet wurden. Gezielt wurden etwa alleinerziehende Mütter angeworben. Es gab sogar einen Kindergarten auf dem Gelände des Konzentrationslagers Ravensbrück. Die Arbeit im Lager war ein Weg für an dem Rand der Gesellschaft stehende Frauen zurück in die ehrbare Mitte der Gesellschaft. Dazu passt, dass das Lager an Fürstenberg angrenzte. Wir standen neben den Öfen und konnten am anderen Ende des Schwedtsees die Ausflugslokale sehen.