Michael­kirchengemeinde

St. Michael Kirche
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Gemeindezentrum St. Michael
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Herzlich willkommen in der Gemeinde der St. Michael Kirche!

Unsere Gemeinde umfasst den Süden Sprembergs. Wir gehören zur St. Michael Kirche und sind eine lebendige, familiäre Gemeinschaft.

Carsten Schwartze
Gemeindekirchenratsvorsitzender
Pfarrerin Jette Förster

Sprechzeit: jederzeit nach Vereinbarung

Pfarrerin Elisabeth Schulze

Sprechzeit: freitags 11.00 – 12.00 Uhr im Pfarrbüro, Kirchplatz 7 (an warmen Tagen vor der Kreuzkirche) und jederzeit nach Vereinbarung

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in 5 Tagen
Alle Gottesdienste & Andachten
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in 1 Monat
Konfi-Kurs
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in 22 Stunden
Christenlehre Kindertreff
Kinder Kreuz Michael Auferstehung
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in 3 Wochen
Bläserchor Spremberg
Kreuz Michael Auferstehung Groß Luja / Graustein
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in 2 Tagen
Gospelchor
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in 6 Minuten
Chor Spremberg
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in 5 Monaten
Stadt-Gottesdienst-Team
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in 4 Tagen
Spremberger Musiksommer
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in 3 Tagen
Freitagstreff
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in 3 Tagen
Junge Gemeinde
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in 2 Wochen
Rentnernachmittag
rentnerinnen, senioren, seniorinnen Michael
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in 3 Monaten
Partnergemeinden
partnerschaft, usa, crested butte, ucc, kieselbronn, miroslav, tschechien, reisen, st. michael kirche, michaelkirchengemeinde, michaelgemeinde, spremberg Michael
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in 4 Tagen
Alle Konzerte
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in 5 Monaten
Bündnis #unteilbar Spremberg
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Orgelunterricht
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in 3 Tagen
Seniorenheimgottesdienst
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in 7 Monaten
Gemeindefeste
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in 4 Wochen
Sternsinger
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in 2 Monaten
Weltgebetstag
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Seniorenausflug
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St. Martins-Fest
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in 1 Woche
Gemeindekirchenrat
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Küchenumbau
in der St. Michael Kirche
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Weihnachtsplätzchen
Weihnachtsplätzchen
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5. Oktober 2020Pfarrerin Jette Förster
Einführungsgottesdienst des Pfarrteams
Einführungsgottesdienst Pfarrteam
25. September 2020Pfarrerin Jette Förster
100 Tage im Probedienst
24. August 2020Pfarrerin Jette Förster

Gemeinde auf einen Blick

Unsere Michaelkirchengemeinde auf einen Blick

Chronik der Michaelkirchengemeinde

Ehe die St. Michael-Kirche gebaut wurde, stand auf diesem Gelände ein Erziehungs- und Rettungshaus.

So bildete sich in Spremberg ein Verein, der den Zweck verfolgte, eine Anstalt zur Aufnahme verwaister und verwahrloster Kinder zu bauen. Der Name des Hauses sollte ein lebendiges Denkmal an unser erstes Kaiserpaar in Liebe und Verehrung bilden. Am 23. September 1882 waren die Vorarbeiten soweit gefördert, dass an den Bau gedacht werden konnte. Auf die an diesem Tage an ihre Majestät gerichtete Bitte zu genehmigen, dass die Anstalt den Namen „Wilhelm-Augusta-Stift führen dürfe, erging unter dem 09. Oktober 1882 folgende Kabinettsorder: “Auf den Bericht vom 23. September d. J. wollen wir hiermit gern genehmigen, dass die aus Anlass der Feier unserer goldenen Hochzeit von dem „Verein für das Erziehungs- und Rettungshaus im Kreis Spremberg“ zu errichtende Anstalt den Namen „Wilhelm-Augusta-Stift” führe.”
Zugleich wurden dem Verein die Rechte einer juristischen Person verliehen. Nachdem die Stadtgemeinde den Grund und Boden unentgeltlich hergegeben und hochherzige Gönner eine Reihe von Legaten gemacht hatte, wurde der Bau 1884 ausgeführt. Herr Bürgermeister Wirth übernahm den Vorsitz im Vorstande. Eine Hauptaufgabe bestand darin, die rechten Hauseltern zu finden, denen neben der Befähigung für die berufliche Ausbildung ein großes Maß von Liebe und Geduld, Selbstlosigkeit und Gottvertrauen eigen sein musste. Es gelang dieselben in der Person des Lehrers und Hausvaters Brandt und seiner Ehefrau zu finden. Hausvater Brandt war unter D. Wichern im Rauhen Hause zu Hamburg und im Johannesstift zu Plötzensee bei Berlin für seinen Beruf ausgebildet. Nachdem er bereits als Stadtmissionar und als Lehrer in Woltow (bei Rostock) tätig gewesen war, trat er am 1. April 1885 sein Amt hier an.

Die ersten beiden Knaben und ein Mädchen wurden am 1. Mai 1885 aufgenommen. Im selben Jahr wuchs die Zahl bis auf 15. Im zweiten Jahr waren es bereits 20 Knaben und 6 Mädchen. Die Knaben fanden in der schulfreien Zeit in der entstehenden Ökonomie tüchtige und gesunde Beschäftigung. Als ein kleiner Stall am Waschhause für die Ziegen und Schweine nicht mehr genügend Raum bot, wurde der östlich vom Hauptgebäude gelegene Kuhstall gebaut. Die feierliche Einweihung des Rettungshauses erfolgte am 03. Juli 1885 in Gegenwart des Herrn Landrats Hoffmann, der städtischen Behörden, des Kuratoriums und anderer Personen. Bis zum Oktober 1902 wurden 141 Knaben und 28 Mädchen aufgenommen. Über die Erfolge der Erziehung urteilte Hausvater Brandt selbst, „…dass 75% tüchtige Menschen wurden. Gewiss war auch die übrige Arbeit nicht umsonst gewesen. Denn es ist nicht möglich, die Erfolge der Erziehungsarbeit zahlenmäßig festzustellen.“

Nach 17 Jahren kam es durch den Tod (09.10.1902) des Hausvaters Brandt zum Personalwechsel. Am 01. November 1902 wurde die Führung des Stiftes Herrn Hermann Altekrüger, geb. am 06. September 1873, übertragen. Er kam ledig nach Spremberg. Im Juli 1903 verlobte er sich mit Rosa Meinzer aus Hochstetten in Baden und im Herbst 1903 war die Hochzeit in Spremberg. Aus der Ehe entsprangen sechs Kinder. Das Rettungshaus wurde eine gute Adresse in Brandenburg. Kinder aus den Umgebungen von Berlin, Sorau und Senftenberg kamen zur Entwicklung ihrer Zukunft nach Spremberg.

Im Jahre 1913 wurde ein Lehrlingsheim angebaut. Die Belegschaft betrug zu diesem Zeitpunkt 25 schulpflichtige Kinder und 25 Lehrlinge. Der Unterricht in den Heimräumen wurde später an öffentlichen Schulen durchgeführt. Die Lehrlinge gingen bei den jeweiligen Meistern zur Ausbildung und besuchten die ansässige Berufsschule. Je 5 bis 8 Lehrlinge bildeten eine Kameradschaft und bewohnten ein Zimmer.

„Der Herr hat Großes an uns getan, des sind wir fröhlich!“ (Psalm 126,3) Mit diesem Geleitwort beging auf dem Gelände der heutigen Michael-Kirchengemeinde im Jahre 1913 das Erziehungs- und Rettungshaus des Wilhelm- Augusta-Stiftes sein 28. Anstaltsjahr, ein Jahr vor Ausbruch des 1. Weltkrieges.

Neben den Erziehungsarbeiten in der ganztägigen Beaufsichtigung der stetig wachsenden Zahl der Zöglinge und auch der eigenen sechs Kinder kam noch eine rege Bautätigkeit hinzu. Die hohe Kinderzahl schrumpfte allerdings in den zwanziger Jahren erheblich, wodurch sich die finanzielle Lage zusehends verschlechterte. So kam es schließlich auf der Generalversammlung des Vereins für das Erziehungsheim „Wilhelm-Augusta-Stift” am 22.10.1931 im Vereinszimmer des Ratskellers zur Auflösung des Vereins, zur Schließung des „Wilhelm- Augusta-Stiftes“ und zur Übereignung des Grundstückes mit den darauf befindlichen Gebäuden. Hausvater Altekrüger wurde in den Pensionsstand versetzt und schrieb am 25.10.1931 seiner vorgesetzten Stelle in Berlin-Glienicke: „Hoffentlich ändern sich die traurigen Verhältnisse unseres Vaterlandes, auch damit das „Rauhe Haus“ sein 100-jähriges Bestehen mit neuer Hoffnung feiern kann.“

Es sollte aber noch schlimmer kommen…

Die Kreuzkirchengemeinde der Stadt Spremberg hatte nun ein 13608 m² großes Grundstück samt Gebäuden in dem sich entwickelnden Stadtteil Spremberg-Süd. Anfangs hegte man den Gedanken, die Räumlichkeiten als Jugendherberge zu nutzen. Die Umstände aber erforderten eine andere Nutzung. Es entstand für kurze Zeit ein Lager für Arbeitslose. Die bisher landwirtschaftlich genutzten Flächen auf dem Gelände wurden zum Teil parzelliert und verpachtet.

Durch den Kraftwerksbau, die Kohlengrube “Brigitta” als Kohlelieferant und das Lonza-Werk kam es zur Ansiedlung vieler Familien im Süden von Spremberg. Darum sollte durch den Umbau des Turn- und Festsaales zu einer Kapelle ein Gottesdienstraum mit 170 Plätzen geschaffen werden. Gleichzeitig sollte in der 1. Etage des Hauptgebäudes eine Pfarrwohnung für einen verheirateten Hilfsprediger eingerichtet werden (die geplante Pfarrstelle kam 1931 nicht zur Realisierung, weil die Geldmittel fehlten).

Die Einweihung der neuen Kapelle erfolgte dann am 1. Advent 1931 durch den Generalsuperintendenten der Neumark und Niederlausitz, Herrn D. Vits. Viele Trattendorfer allerdings, abgesehen von wenigen älteren Gemeindegliedern, konnten und wollten sich nicht an die näher liegende Kapelle gewöhnen.

Der von Deutschland ausgegangene Krieg kam 1945 wieder zurück. In den Apriltagen des Jahres 1945 kam es zu Bombardierungen im Stadtgebiet. Nicht unbeschadet blieb die Bausubstanz der kirchlichen Gebäude in Spremberg-Süd. Das Hauptgebäude brannte aus. Auch Kapelle und Wirtschaftsgebäude wurden erheblich beschädigt. Wahrscheinlich galt das Bombardement dem dort existierenden Süd-Bahnhof.

Die Nachkriegszeit mit der Not an Baumaterial ließ so manches Brauchbare noch verschwinden. So waren nach 60 Jahren mühevoller Aufbauarbeit nur noch materielle Trümmer übrig. Aber in vielen Gemeindegliedern war der Wille des Wiederaufbaus einer Kapelle ein Herzenswunsch.

Am 2. Weihnachtsfeiertag des Jahres 1945 bittet der Gemeindekirchenrat die Elektro-Werke AG um die Zusicherung der Herstellung des „alten Zustandes“. Auf dem Gelände war vor Ausbruch der Kampfhandlungen ein großer Splittergraben ausgehoben worden, um Schutz für die Einwohner der Kolonie Trattendorfer Hof zu geben.
Es entstand der Gedanke, die Ruine des Hauptgebäudes abzutragen und die Steine für die Kapelle zu verwenden. Zudem gab es genügend Sperrfeuer von den nun regierenden stalinistischen Behörden. So sollte die Kapelle sofort wiederhergestellt werden, was unter den ärmlichen Zuständen nicht funktionieren konnte, oder ansonsten völlig abgerissen werden. Das Material wäre dann an den Kreis abzuführen.
Der Gemeindekirchenrat Spremberg-Stadt hatte in seiner Sitzung vom 11.05.1953 dem Abriss intern bereits zugestimmt. Dem unerschrockenen Verhalten des Pfarrers Eberhardt ist es zu verdanken, dass durch sein Engagement die Kapelle gerettet wurde. Man begann mit Sicherungsarbeiten am Umfassungsmauerwerk.

Im Mai 1954 kam seitens des Rates der Stadt (R. Kartschall) die Aufforderung zur Abtretung der Fläche, um die Durchführung des Wohnungsbauprogramms erfüllen zu können. Eine wesentlich kleinere Ersatzfläche (1/8) wurde in Trattendorf in Aussicht gestellt, … bei gesetzmäßiger Entschädigung. Zwischenzeitlich gab es Entwurfsplanungen beim Rat des Bezirkes, die eine Straße an der Kapelle vorbei vorsahen. Mit Hilfe des Konsistoriums konnte dem widersprochen werden.

Am 05. Januar 1955 verkündete Superintendent Dr. Schmidt: „Wir dürfen eine neue Kapelle bauen!“ Das Baugeschäft Curt Lißmann erhält den Auftrag zur Erstellung der Bauunterlagen, die am 16. Juni 1955 fertig sind. Das Hauptproblem für die bauausführende Firma Scholz war die Beschaffung von 11 m³ Schnittholz. Spätestens jetzt wurde der Aufbauwille der Gemeindeglieder deutlich. In einer Liste für freiwillige Holzspenden hatten sich 15 Bauern aus Trattendorf und 4 Bauern sogar aus Wolfshain eingetragen. Das Holzproblem war am 28.12.1955 gelöst!

12.01.1956
Gemeinsame Sitzung der Gemeindekirchenräte (GKR) Spremberg Stadt und -Land: Pf. Eberhard weist darauf hin, dass es im Pfarrsprengel Spremberg keine Gemeinde Spremberg-Süd gibt, sondern nur die Gemeinde „Spremberg-Stadt“ und die Gemeinde „Spremberg-Land“.

09.02.1956
GKR beschließt, der Kapelle „Süd“ den Namen „St. Michael“ zu geben.

14.02.1956
In Spremberg findet eine Besprechung über die Neuordnung des Pfarrsprengels Spremberg und einiger benachbarter Pfarrsprengel statt, die sich im Zusammenhang mit der vom Konsistorium in seiner Kollegiumssitzung vom 16. Januar 1956 bereits grundsätzlich beschlossenen Errichtung einer Pfarrstelle in Schwarze Pumpe nötig machte.

31.05.1956
Pastor Bransch gibt unter Bezugnahme auf Offb. 12 eine ausführliche theologische und geistliche Erläuterung zum Namen „St. Michael-Kapelle“ und zu den Entwürfen der Künstler Johl, Mannewitz und Olbrich für die Giebelwand über dem Haupteingang der Kapelle. Es wird den beiden Entwürfen von Olbrich, vor allem dem des fliegenden, kämpfenden Engels Michael, der Vorzug gegeben. Das Rundfenster mit der Darstellung der Frau auf der Mondsichel mit dem Knaben ist gleichsam Altarbild. Beide Darstellungen korrespondieren miteinander. Der Erzengel Michael über dem Haupteingang der Kirche kämpft im Namen Gottes gegen das Böse in der Gestalt des Drachen, der die Frau mit dem Kinde verfolgt und bedroht. Michael besiegt den Drachen und vertreibt ihn vom Himmel auf die Erde. Dort bedroht er nun die Menschen und trachtet der Frau mit dem Kind weiterhin nach dem Leben. Diese aber werden von Gott an einen Ort geführt, wo ihnen der Drache nichts anhaben kann, wo sie zur Ruhe kommen und angstfrei leben können. Die Kirche war und ist ein solcher Ort.

07.06.1956
GKR- Sitzung: Die Fusion der Kirchengemeinden Spremberg-Stadt und Spremberg- Land zur Kreuzkirchengemeinde wird beschlossen.

12.06.1956
Der Vertrag mit der bauausführenden Firma Curt Lißmann wird abgeschlossen. Als Baubeginn wird der 01.07.1956 und als Fertigstellungstermin der 20.12.1956 genannt.

16.09.1956
Die kleine Stahlgussglocke (aus abgefahrenen Eisenbahnschienen) mit der Inschrift: “ O Land, Land, Land höre des Herren Wort!“ (Jeremias 22,29), ist für die St. Michael-Kapelle fertig.

04.10.1956
Ankauf der Glocken für die Kirche in Gross-Buckow für 1.400,00 DM. Noch ahnt niemand, dass diese Glocken 30 Jahre später in Spremberg-Süd läuten werden.

15.10.1956
Einladung an den Bischof der Evang. Kirche Berlin-Brandenburg, Otto Dibelius, zur Einweihungsfeier der St. Michael-Kirche am 11.11.56 um 14:00 Uhr. Der Bischof muss leider absagen, da er für diesen Tag bereits die Predigt im Dom zu Brandenburg zugesagt hat.

08.11.1956
Pastor Bransch gibt den Ablauf des Einweihungsgottesdienstes der St. Michael-Kapelle bekannt.

11.11.1956
Einweihung der St. Michael-Kapelle mit ca. 350 Gemeindegliedern und Gästen. Generalsuperintendent Dr. G. Jacob hält die Festpredigt.

01.01.1957
Zum Jahresbeginn sind die Kirchengemeinden Spremberg-Stadt und Spremberg-Land zur Kreuzkirchengemeinde Spremberg vereinigt.

1957
Der Konflikt Jugendweihe – Konfirmation nimmt diskriminierende Formen an.

20.09.1958
Dem Antrag der Stadt zur Errichtung einer Bushaltestelle „Spremberg-Süd“ wird zugestimmt.

27.09.1958
Der Rat der Kreisstadt Spremberg erhebt entsprechend dem Aufbaugesetz vom 06.09.1950 die Forderung, das Gelände der St. Michael-Kirche für den Neubau einer 20-Klassen Schule mit Aula, Hort, Werkräumen, Sportplatz und einem Schulgarten zu nutzen.

21.05.1962
Schreiben des Erzpriesters Adamski von der Kathol. Pfarrgemeinde mit der Bitte um Mitnutzung der Kirche für einen eigenen Gottesdienst an jedem Sonntag. Seitdem finden zu getrennten Zeiten an jedem Sonntag katholische und evangelische Gottesdienste in der St. Michael-Kirche statt. Durch den Bau des Kraftwerkes Trattendorf war es zur verstärkten Ansiedlung vieler Katholiken im Süden von Spremberg und in Trattendorf gekommen.

10.07.1963
Der GKR beschließt die Bildung einer neuen Kirchengemeinde in Spremberg-Süd und stimmt der vom Kreiskirchenrat erarbeiteten Vorlage vollinhaltlich zu.

01.12.1963
Es findet eine Gemeindeversammlung in der St. Michael-Kirche statt. 48 Gemeindemitglieder waren gekommen, um über die Gründung der Michael-Kirchengemeinde zu beraten. Alle anwesenden wahlfähigen Gemeindeglieder erklärten ihr Einverständnis zur Verselbständigung von Spremberg-Süd.

01.01.1964
Die Evangelische Michael-Kirchengemeinde Spremberg ist gegründet und umfasst den südlichen Bereich der Stadt Spremberg und Trattendorf.

31.01.1964
Erste Sitzung des Bevollmächtigtenausschusses der Ev. Michael-Kirchengemeinde Spremberg, der durch Beschluss des Kreiskirchenrates Spremberg gebildet wurde, um bis zur Wahl eines Gemeindekirchenrates die Gemeinde zu leiten. Dem Bevollmächtigtenausschuss gehören an: Herr Bartels, Herr Dittmann, Frau Berton, Frau E. Winzer.

Pfarrer Schlesier aus Lieberose hat sich um die vakante Pfarrstelle der Michael-Kirchengemeinde beworben. Er wird am 09.02.1964 eine Gastpredigt halten.

Es wird beschlossen, dem Antrag der Arbeiterwohnungsbaugenossenschaft „Frohe Zukunft“ auf Pachtung eines Teilstückes des Kirchengeländes für die Errichtung von Garagen zuzustimmen.

09.06.1965
Bericht über den Prozess zum Kircheneinbruch in die St. Michael-Kirche am 19.03.1965:

– 1 Person, 8 Monate mit 2 Jahre Bewährung bei Arbeitsplatzbindung
– 2 Personen, 10 Monate mit 2 Jahre Bewährung bei Arbeitsplatzbindung
–1 Person, 8 Monate Gefängnis

13.08.1965
Die Bevollmächtigten beschließen die Wahl eines GKR am 1. Adventssonntag, dem 28.11.1965.

28.11.1965
Der erste Gemeindekirchenrat der Michael-Kirchengemeinde wird gewählt.

29.04.1966
Bitte des GKR an das Konsistorium, den Pastor im Hilfsdienst Armin Schötz in die Pfarrstelle der Michael-Kirchengemeinde zu berufen.

28.09.1966
Beschluss des GKR, dass die für die Kirche geplante Orgel bei der Firma Voigt in Bad Liebenwerda in Auftrag gegeben wird.

02.12.1966
Nach der Zustimmung des Konsistoriums zum Beschluss des GKR wird am Dritten Advent, dem 11.12.1966, Armin Schötz als Pastor der Michael-Kirchengemeinde in sein Amt eingeführt.

Ostern 1967
Bitte an die Gemeinde um eine Ostergabe zur Finanzierung der neuen Orgel.

03.03.1968
Gottesdienst mit Orgeleinweihung. Frau Chr. Schmidt aus der Kreuzkirchengemeinde beginnt ihren Dienst.

12.03.1968
Der GKR erarbeitet eine Eingabe an die Verfassungskommission zum Entwurf der neuen Verfassung der DDR.

18.12.1974
Nach dem Wegzug der Katechetin Frau Böhm wird Frau Baran ab Januar 1974 als Katechetin eingestellt.

29.08.1974
Pastor Schötz stellt einen Riss in der Kirchenglocke fest. Sie kann demzufolge nicht mehr geläutet werden.

03.06.1975
Der GKR beschließt, dass der Hoffnungskirchengemeinde in Berlin-Pankow, die der Gemeinde eine Glocke gespendet hat, ein Geschenk übergeben wird. Diese verzichtet jedoch darauf. Daraufhin werden eine Tonbandaufnahme und ein Schmalspurfilm vom Glockengeläut übersandt.

13.11.1975
Der GKR befürwortet, dass in der St. Michael-Kirche in gewissen Abständen (etwa monatlich) Gemeindeabende gehalten werden sollen.

24.02.1976
Pastor Schötz gibt dem GKR bekannt, dass er am 15.02.76 für die ausgeschriebene Pfarrstelle in Cottbus-Ströbitz zum Pastor gewählt wurde und somit Spremberg verlassen wird.

05.11.1976
Die Vakanzverwaltung und den Vorsitz im GKR übernimmt für die Zeit der Pastor Hartmann aus Schwarze Pumpe.

28.06.1977
Dem GKR wird mitgeteilt, dass ab November 1977 Pfarrer Werdin aus Guben seinen Dienst in der Michael-Kirchengemeinde aufnimmt.

10.11.1977
Pfarrer Werdin ist bei der GKR- Sitzung anwesend. Er verliest das Schreiben des Konsistoriums Berlin-Brandenburg, mit dem er zum Entsendungsdienst in der Michael-Kirchengemeinde beauftragt worden ist.

13.04.1978
Der neugegründete Chor der Michaelgemeinde probt ab sofort einmal wöchentlich unter Leitung von Frau Chr. Schmidt.

15.01.1979
Das Konsistorium will die Pfarrstelle nach Ablauf der Entsendungszeit wieder besetzen. Pfarrer Werdin bewirbt sich um sie und wird ein-stimmig gewählt. Seine Einführung findet am 08.04.1979 statt.

16.01.1980
Der Kirchenkreis Spremberg schlägt vor, auf dem Kirchengelände ein Pfarrhaus zu errichten, damit die Pfarrwohnung in der Turnstr. 1 von der Kreuzkirchengemeinde als Pfarrwohnung genutzt werden kann.

26.05.1980
Die Teilnehmer des Ev. Kreisjugendtages, der vom Kreisjugendkonvent mit den beiden ehrenamtlichen Kreisjugendpfarrern H.-J. Schuchardt und J.- J. Werdin vorbereitet worden war und unter dem Leitthema „Frieden durch Versöhnung“ in Groß Luja abgehalten wurde, verfassen einen offenen Brief an den Staatsratsvorsitzenden der DDR, in dem vertrauensbildende Maßnahmen erbeten werden, wie z. B. das Verbot der Herstellung und des Verkaufs militärischen Spielzeuges. Dieser Brief wird zeitgleich dem Bischof und der Zeitung „Potsdamer Kirche“ mit der Bitte um Veröffentlichung übersandt. Eine Veröffentlichung ist auf Grund der Pressezensur nicht möglich

10.09.1980
Der GKR beschließt einstimmig, den Neubau eines Pfarrhauses und die Errichtung eines Gemeindehauses mit zwei Gemeinderäumen, Küche und Sanitärtrakt auf dem Gemeindegelände beim Konsistorium und der Kirchenleitung zu beantragen.

14.11.1980
Ein gemeinsamer Brief evangelischer und katholischer Christen Sprembergs wird an die christlichen Eltern gerichtet mit der Aufforderung, ihren Kindern kein Kriegsspielzeug zu schenken.

Aus Anlass des 25-jährigen Bestehens der St. Michael-Kirche soll am 08.11.1981 ein Gemeindefest stattfinden, zu dem die ehemaligen Pastoren Schötz, Schlesier und Generalsuperintendent Bransch eingeladen werden.

21.10.1981
Die geplanten zwei Zelte für das Gemeindefest zum 25-jährigen Bestehen der St. Michael-Kirche sind nicht zu bekommen. Die Baugenehmigung für das neue Pfarrhaus ist beantragt worden.

Die Junge Gemeinde formuliert einen Brief an die Kirchenleitung zum Thema: „Sozialer Friedensdienst“.

Die Kirche und das Pfarrhaus in Stradow sind vom Bergbau zum Abriss freigegeben. Mitglieder des GKR werden sichten, ob dortiges Material für das Bauvorhaben Pfarr- und Gemeindehaus Verwendung finden kann.

17.05.1982
Einige Kirchenälteste erhielten eine Einladung vom Rat der Stadt zu einem Gespräch zu kommunalpolitischen Fragen.

Am 12.05. wurde die Holzdecke der Kirche zu Stradow demontiert und abgeholt. Im Juli/August wird noch der Dachstuhl des Pfarrhauses geholt.

18.10.1982
Da auch Groß-Buckow in den nächsten Jahren von der Abbaggerung betroffen ist, wird der Gedanke diskutiert, die Glocken der dortigen Kirche für die St. Michael-Kirche zu gewinnen. Es wird beschlossen, einen diesbezüglichen Antrag an den dortigen GKR zu stellen.

Die Friedensdekade findet trotz staatlicher Repressalien unter dem gleichen Symbol wie im Vorjahr statt („Schwerter zu Pflugscharen!“).

18.04.1983
Gespräch mit der FDJ- Kreisleitung über die beabsichtigte Teilnahme der Jungen Gemeinde am Sternmarsch zur Friedensmanifestation zu Pfingsten. Von der FDJ-Kreisleitung wurde verunsichert reagiert. Eine Teilnahme ist noch ungewiss.

16.05.1983
In einem Gespräch zwischen Pfarrer Werdin und Herrn Jentsch, Leiter der Abt. Inneres beim Rat des Kreises, wird erklärt, dass eine Teilnahme der Jungen Gemeinde als Gruppe nicht erwünscht ist. Gemeinsam mit der Katholischen Kirche wird vorgeschlagen, ein Zeichen der ökumenischen Verbundenheit auf dem Gelände der Michaelkirche zu errichten. Es soll ein Holzkreuz mit Korpus sein, das so aufgestellt wird, dass es von der Straße her gut sichtbar ist. Die Kollekte der ökumenischen Gebetswoche soll dafür verwendet werden.

05.08.1983
In Abstimmung mit der Kreuzkirchengemeinde werden nach der Bebauung des Kollerberges die Kirchengemeindegrenzen konkretisiert. Es wird folgende Grenze zwischen den zwei Gemeinden beschlossen: Spree-Oberlauf; Geschwister-Scholl-Str.; die Treppe zum Kollerbergweg; Hoyerswerdaer Str. (Straßenmitte) bis zum Ortsausgang; vom Ortsausgang beidseitig bis zur neuen Stadtgrenze an der Fernverkehrsstraße F 97 und wieder zur Spree.

Der GKR diskutiert und beschließt die Einstellung von Gemeindegliedern, die einen Ausreiseantrag gestellt und dadurch ihren Arbeitsplatz verloren haben.

Beratung über dringende Arbeiten am Gebäude der Turnstr. 1, das bis zur Fertigstellung des Gemeindezentrums an der St. Michael-Kirche noch drei Jahre für die Gemeindearbeit dienen muss.

Die staatliche Baugenehmigung für den Neubau des Pfarrhauses liegt vor. Baubeginn wird im Frühjahr 1984 sein. (Das Pfarrhaus wird zum größten Teil in Eigenleistungen und mit Handwerkern im Feierabendarbeit errichtet werden, da keine betrieblichen Baukapazitäten zur Verfügung gestellt werden können.)

26.09.1983
Pfr. Krüger informiert darüber, dass die Glocken von Groß-Buckow bis Ende Oktober vom Turm gehoben werden können. Die entsprechenden Arbeiten und der Transport sind von der Michael-Kirchengemeinde zu organisieren.

02.11.1983
Die Glocken aus Groß-Buckow stehen auf dem Gelände der St. Michael- Kirche. Das Projekt für den Glockenstuhl ist noch nicht fertig. Die Kosten für den Glockenstuhl übernimmt der Bergbau.

04.01.1984
Eine Gruppe aus der Partnergemeinde Kieselbronn (BRD) wird im März in der Michael-Kirchengemeinde zu Gast sein. Bis auf Fr. Müllers Bekannte werden alle Einreiseanträge von der „Polizei” genehmigt.

01.04.1984
Nach dem Weggang der Katechetin Frau Baran hatte sich das Ehepaar P. und I. Bränzel um die Katechetenstelle und um die Stelle für die Kreisjugendarbeit beworben und beginnen ihren Dienst in der Michael-Kirchengemeinde und im Kirchenkreis Spremberg.

19.11.1984
Das Projekt für das Gemeindehaus ist von der Staatlichen Bauaufsicht genehmigt worden. Baubeginn wird im März 1985 sein. Die Schlüsselübergabe ist für Okt./ Nov. 85 vorgesehen.

21.01.1985
Im Zusammenhang mit dem Kirchenanbau und der Außenfassadengestaltung soll über die Neugestaltung des Sgraffitos mit dem Erzengel Michael über dem Kircheneingang in der Gemeinde diskutiert werden. Es gibt dazu drei Möglichkeiten: es völlig wegzulassen, es neu zu gestalten, oder ein neues Sandsteinrelief am neu zu errichtenden Gemeindehaus anzubringen..

27.09.1985
Die Schachtarbeiten für den Glockenstuhl, der nach jahrelangen Verhandlungen mit den staatlichen Behörden nun als Holzkonstruktion genehmigt worden ist, beginnen um 15.00 Uhr.

30.09.1985
Der GKR regt an, Lesungen im Gottesdienst zu übernehmen, was mit nur einer Gegenstimme angenommen wird.

02.–03.10.85
Das Fundament für den Glockenstuhl wird betoniert.

08.–10.11.85
Der Außenputz der Kirche wird erneuert. Das Sgraffito mit dem Erzengel Michael wird nicht erneuert.

29.01.1986
Übergabe des neuen Gemeindezentrums, Restarbeiten sind noch bis
15.04.1986 zu erledigen.

04.05.1986
Einweihung des neuen Gemeindezentrums mit Glockenweihe der Groß Buckower Glocken.

Mit dem neuen Gemeindezentrum ergeben sich vielfältige Möglichkeiten der Gemeindearbeit:
– so finden seitdem monatliche Rentnernachmittage statt;
– blinde und sehbehinderte Gemeindeglieder versammeln sich bei den monatlichen Blindennachmittagen und nehmen aktiv am Gemeindeleben teil;
– ein Kinderchor wird gegründet, der viele Gottesdienste mitgestaltet, Singspiele und Musicals aufführt;
– regelmäßige Familiengottesdienste, Frühlings- und Gemeindefeste führen Alt und Jung zusammen.

16.11.1986
Es findet ein Ökumenischer Nachmittag statt unter dem Motto: „Gemeinde unter dem Kreuz“. Dabei wird das Kruzifix neben dem Glockenstuhl aufgestellt.

05.–08.06.1987
Das erste „Holland-Seminar“ findet statt. Es ist ein Treffen von Jugendlichen aus den Niederlanden und aus Spremberg, bei dem theologisch gearbeitet wird und ein Austausch über Glaubens- und Lebensfragen möglich ist. Es gibt in den folgenden Jahren fünf weitere Holland-Seminare, nach der Wende und Öffnung der Grenzen auch zwei Mal in Den Haag.

15.06.1987
Gemeinsame Sitzung des GKR der Michael-Kirchengemeinde und des GKR der Kirchengemeinden Wolkenberg und Kausche in Kausche. Es geht darum, sich besser kennen zu lernen, da die vom Bergbau betroffene Gemeinde Wolkenberg 1989 umgesiedelt wird. Gleiches wird später mit Kausche geschehen. Pf. Thiele aus Kausche hält einen Dia-Vortrag über den Verlauf der Abbaggerung bis 1990.

3.-5.07.1987
Ein geplantes Kreisjugendtreffen führt im Vorfeld zu Konflikten in der Gemeinde, da ein Konzert von Stefan Krawczyk und Freya Klier von der Staatsmacht verboten wird. Der GKR beugt sich diesem Verbot, um das Verhältnis von Kirche und Staat nicht zusätzlich zu belasten. Beim Jugendtreffen kommt es dann auf Grund vieler Proteste gegen dieses vom GKR mitgetragene Verbot doch zum Auftritt von Stefan Krawczyk in der St. Michael- Kirche.

12.-19.11.1987
Violet Nettleton aus Salem, Or., und June Grubb aus Denver, Co., sind als Mitglieder einer Delegation der United Church of Christ der USA in der Gemeinde zu Gast. Zwischen der United Church of Christ (UCC) und der Evangelischen Kirche der Union (EKU) besteht seit 1980 volle Kirchengemeinschaft. Diese Gemeinschaft soll durch Besuchs- und Austauschprogramme vertieft werden. Der Gedanke einer Gemeindepartnerschaft entsteht.

26.01.1988
Sondersitzung des GKR über ein Plakat im Flur des Gemeindehauses Turnstr. 1, das die Frage nach der Verhaftung von Demonstranten am 17. 01. 1988 in Berlin stellt, und von den Staatsorganen als Sympathie-Erklärungmit so genannten „Staatsfeinden“ gewertet wird. Da in der Presse mittlerweile über diese Verhaftungen berichtet worden war, war das Plakat bereits entfernt worden.

06.02.1989
Mit einem Brief der Union Congregational Church Crested Butte, Colorado, wird die Aufnahme der Partnerbeziehung Wirklichkeit. Für das Jahr 1990 wird ein Besuch der Michael-Kirchengemeinde in Aussicht gestellt.

Ende Sept. 1989
Das Mitarbeiterehepaar Bränzel ist nach genehmigtem Ausreiseantrag in die BRD verzogen. Die Christenlehre wird von Pfr. Werdin übernommen.

28.10.1989
Nach Demonstrationen u. a. in Cottbus und in Dresden ist auch in Spremberg die Zeit reif für Protestkundgebungen gegen das ideologische, staatliche und wirtschaftliche System der DDR. Die Michael-Kirchengemeinde plant gemeinsam mit der „Nationalen Front“ ein Forum zu aktuell-politischen Fragen am 8. November in der St. Michael- Kirche, zu dem Vertreter der Parteien und des Rates des Kreises eingeladen werden. Folgende Themen sollen durch kurze u. a. von F.-M. Schober, M. Roick und J.-J. Werdin vorbereitete Impulsthesen angesprochen und anschließend diskutiert werden: Umwelt, Volksbildung, Soziales, Stadtbebauung, Mitbestimmung, freie Wahlen.

Bereits am 28. Oktober aber kommt es zur ersten friedlichen Demonstration, die von der überfüllten St. Michael- Kirche, in der eine Andacht stattfindet, vorbei an der Kreisleitung der SED bis zum Drebkauer Berg (Sitz der Kreisdienststelle des Ministeriums für Staatssicherheit) führt.

06.11.1989
Der GKR beschließt einstimmig die Öffnung der Kirche für Andachtszwecke, auch wenn die Menschen zu einer Demonstration weitergehen wollen.

27.11.1989
Pf. Werdin berichtet über die Tagung des Neuen Forums/Spremberg und die Gründung von 7 Arbeitsgruppen.

am 02.11.89
fand eine genehmigte Fahrraddemo zu Umweltfragen statt, die vom Sprela-Werk über das Kraftwerk Trattendorf zum Gaskombinat Schwarze Pumpe und zurückführte.

24. 12. 1989
Der GKR beschließt die Anbringung eines Lautsprechers in den Gemeinderäumen zur Übertragung der Christvesper, da mit Überfüllung der Kirche gerechnet wird. Die Gemeinde schließt sich dem Aufruf an, nach den Christvespern am Heiligen Abend mit einem Schweigemarsch der Opfer der staatlichen Gewalt in Rumänien zu gedenken.

im Mai 1990
Erstmals besucht eine Gemeindegruppe die Partnergemeinde Kieselbronn.

03.09.1990
Es wird zugestimmt, auf dem Gelände der Kirchengemeinde eine Umwelt-Messstation in Form eines Containers aufstellen zu lassen.

Das Projekt der Gründung einer Ökumenischen Sozialstation in der Turnstraße 1 wird erwogen und einer Beantragung zugestimmt.

Pfarrer Werdin berichtet über die bevorstehende Schließung des Kindergartens im Knappenweg und schlägt eine Übernahme in kirchliche Trägerschaft vor. Später zeigte es sich, dass eine solche Übernahme mit neuer – christlicher – Konzeption nicht möglich war, und außerdem bei den damaligen Rahmenbedingungen ein zu großes finanzielles Risiko für die Gemeinde bedeutet hätte. In der Gemeinde wurde daraufhin die „Krabbelstube“ eingeführt – ein inzwischen zweimal wöchentlich beliebter Treffpunkt für Mütter/ Väter mit ihren Kindern.

18.09.1990
Gäste der Partnergemeinde Crested Butte (USA) besuchen erstmals die Gemeinde und bleiben bis zum 25. 09.1990.

10.01.1991
Am Gebäude der Turnstr. 1, die zum Besitz der Michaelkirchengemeinde zählt, werden umfangreiche Bauarbeiten erforderlich, um der neu zu errichtenden Sozialstation und der Arztpraxis gerecht zu werden.

15.02.1991
Gründung der „Ökumenischen Sozialstation Spremberg/ NL. e.V.“ mit Sitz in der Turnstr. 1.

19.02.1991
GKR beschließt die Anstellung von Frau V. Hahmann als Katechetin in der Michael- Kirchengemeinde.

23.- 27.05.91
Erster Besuch aus der Partnergemeinde aus Kieselbronn nach Öffnung der Grenze und der Wiedervereinigung.

01.07.1991
Die Michaelkirchengemeinde wird Mitglied des Behindertenwerkes e.V. Spremberg

13.01.1992
Aufruf zu einer Hilfsaktion für Rumänien. Gesammelt werden Kleidung, Lebensmittel, Verbandsmaterial, Literatur, Geldspenden. Am 02.März soll ein LKW die Güter hinfahren.

Juni/Juli 1992
Eine Gemeindegruppe besucht erstmals die amerikanische Partnergemeinde in Crested Butte, Co. und die Plymouth Church in Seattle, Wa. Weitere Besuche folgen 1994 und 2000 und bewirken neben vielen persönlichen Kontakten und Freundschaften neue Impulse für das Gemeindeleben und für die Gottesdienstgestaltung.

21.09.1992
Sammelaktion für Litauen, sowie Paketaktion für die Ukraine zu Weihnachten

16.- 13.10.92
Gemeindetreffen Spremberg – Kieselbronn in Bad Liebenstein.

01.10.1993
Erster „Abend der Begegnung“ im Gemeindehaus mit Aussiedlern, Ausländern und Asylbewerbern

01.11.1993
Pfarrer Werdin berichtet über seinen Aufenthalt in Miroslav (Tschechische Republik) mit Arbeitseinsatz auf dem dortigen Jüdischen Friedhof und Begegnungen in der Ev. Kirche. Er regt den Gedanken einer Gemeinde-Partnerschaft an.

22.08.1994
Frau H. Adam ruft zur Hilfe für Mocambique. In der Folgezeit entsteht ein Ökumenischer Arbeitskreis, der viele Hilfen organisiert. Herr M. Standera von der Aktion Sühnezeichen bittet in einem Brief um Beteiligung am Arbeitseinsatz auf dem Jüdischen Friedhof in Miroslav im Oktober 1984.

17.10.1994
Der Martinstag am 11. November soll erstmals als ökumenische Prozession gestaltet und von den verschiedenen Kirchen zur Berliner Kreuzung und von dort gemeinsam bis zum Markt stattfinden, wo ein gemeinsamer Gottesdienst gefeiert wird.

13.03.1995
Eine neues Verstärker- und Lautsprechersystem mit Schwerhörigenanlage wird mit Hilfe öffentlicher Förderung angeschafft und installiert

11.12.1995
Auf Initiative der Katechetin Frau Hahmann wird in Konto für Hilfsaktionen in Südafrika eingerichtet, die Pfarrer Natho organisiert, der von Hornow nach Pietersburg ging.

21.-28.6.1996
In der Michael-Kirchengemeinde findet eine deutsch-amerikanische Jugendbegegnung statt mit Arbeitseinsätzen auf dem Jüdischen Friedhof in Zasieki (Polen), einem internationalen Fest mit polnischen Jugendlichen und vielen Begegnungen in der Gemeinde.

26.09.1996
Beratung der drei ev. Kirchengemeinden für einen gemeinsamen Hilfstransport nach Litauen am Kirchplatz 5.

26.2.-10.3.1997
Die Michael-Kirchengemeinde ist Gastgeber für das internationale OIKOS-Projekt, in dessen Rahmen eine Gruppe junger Erwachsener aus Kanada, USA, Philippinen und Deutschland Erfahrungen zur Umweltproblematik sammeln sollen.

03.03.1997
Beschlussvorlage zur Fusion der Kirchenkreise Spremberg und Senftenberg steht zur Abstimmung.

12.04.1997
Die Kreissynode stimmt der Fusion KK Spremberg und KK Senftenberg zu.

26.05.1997
Der GKR spricht sich gegen eine Fusion der Kirchenkreise Spremberg, Cottbus und Guben aus.

18.08.1997
Das Gemeindefest am 07.09.97 soll unter dem Motto stehen: „ Singen für Nachbarn“. Kollekte und Sachspenden sollen dem Wiederaufbau des Ökumenischen SOS – Zentrums in Olomouc (Tschechien) zu Gute kommen und den Menschen, die durch das Julihochwasser ihr Hab und Gut verloren haben.

19.01.1998
Die Spendenbereitschaft für das SOS-Zentrum in Olomouc hält an, so dass für Februar ein weiter LKW- Transport geplant ist.

Eine Internetseite für die Michaelgemeinde wird vorbereitet.

25.04.1998
Festkonzert mit Gästen aus Miroslav aus Anlass des 20-jährigen Chorjubiläums. Es singen Kinderchor und Jugendchor, Männerchor und Kirchenchor und die Gäste aus Miroslav.

06.06.1998
Ein weiterer LKW- Hilfstransport geht in das vom Hochwasser geschädigte Gebiet nach Olomouc (Tschechien).

15.06.1998
Brief an den Bürgermeister der Stadt hinsichtlich der Überlegung zur Schaffung eines evangelischen Kindergartens auf dem Gelände der Michaelgemeinde.

Juni/Juli1998
Eine gemischte Jugend- und Erwachsenengruppe reist in die USA, um an einer Jugendkonferenz der UCC in Tacoma teilzunehmen, die kirchliche Sozialarbeit in Seattle kennen zu lernen und die Partnergemeinde in Crested Butte zu besuchen.

13.09.1998
1. Ökumenischer Stadtkirchentag

23.- 25.10.1998
Besuch aus der Partnergemeinde aus Kieselbronn.

12.04.1999
Pfarrer sollen in Schulen Religionsunterricht erteilen. Der GKR stimmt dagegen, weil diese zusätzliche Belastung des Pfarrers zu erheblichen Einschnitten in der vielfältigen Gemeindearbeit führen würde.

04.10.1999
Das Diakonische Werk Stuttgart hat die Michael-Kirchengemeinde für die Schenkung eines Kinderspielplatzes vorgeschlagen, der im Frühjahr 2000 errichtet und im Mai 2000 mit einem Kinder- und Familienfest eingeweiht wird.

Pf. Werdin stellt den Entwurf des Konzeptes „Ev. Kindergarten“ vor.

19.- 22.10.1999
Fahrt nach Miroslav zu Begegnungen mit der Partnergemeinde, zum Arbeitseinsatz auf dem dortigen Jüdischen Friedhof und zum anschließenden Besuch der Gedenkstätten in Auschwitz und Birkenau.

21.02.2000
Die Weiterbearbeitung des Kita-Projektes wird wegen nicht gewährleisteter Finanzierung eingestellt.

28.04.-07.05.2000
Besuch aus der Partnergemeinde Crested Butte, USA

26.06.2000
Verschiedene Varianten für einen Dachbodenausbau unterm Kirchendach werden vorgestellt, um für die Jugendarbeit Raum zu schaffen

24.09.2000
2. Ökumenischer Stadtkirchentag

28.09.-01.10.2000
Besuch aus der Partnergemeinde Miroslav, Tschechien

28.-31.10.2000
Besuch der Partnergemeinde in Kieselbronn (Baden-Württemberg)

02.03.2001
Neue Bestuhlung und Tische für Kirche und Gemeinderäume aus der aufgelösten Wirtschaftsakademie Cottbus werden günstig erworben.

28.05.2001
Verschiedene Varianten der räumlichen Erweiterung (Kirchenbodenausbau) werden vorgestellt.

Einstimmig wird die Variante IV-„Seitlicher Anbau“ favorisiert. Architekturbüro Teichmann wird die weitere Planung erarbeiten.

02.07.2001
Pfarrer Werdin wird zusätzlich für pfarramtliche Dienste in den Kirchengemeinden Groß Döbbern, Klein Döbbern und Groß Oßnig verpflichtet.

Nov./Dez. 2001
Der von der Abschiebung bedrohten Familie Nguyen wird Kirchenasyl gewährt, um die Mutter mit ihren drei in Deutschland geborenen Söhnen vor einer Abschiebung und Trennung von ihrem Ehemann und Vater zu bewahren. Viele Bürger und auch das Stadtparlament von Spremberg solidarisieren sich mit der in Spremberg voll integrierten Familie.

17.12.2001
Im GKR wird der Fall „Asylverfahren Familien Nguyen/Hoang“ besprochen.

Verlesen der Pressemitteilung des Landrates SPN und des Briefes des GKR an den Ministerpräsidenten von Brandenburg.

Angesichts des bevorstehenden Weihnachtsfestes wird der Familie Nguyen vom Landrat des Landkreises SPN, Herrn D. Friese, die befristete Duldung ausgesprochen.

25.02.2002
Der GKR beschließt einstimmig den Anbau von Gemeinderäumen und beauftragt das Architekturbüro Marcus Teichmann zur Bauplanung.

25.03.2002
Genehmigung des Konsistoriums zum „Ergänzungsneubau“ ist erteilt. Auch die Kosten dafür sind gesichert.

08.11.2002
1. Spatenstich für den „Seitlichen Anbau“ unter dem Motto: „Zukunft bauen“.

13.11.2002
Baubeginn für den Anbau.

Anfang 2003
Die Nachfolge für unsere Chorleiterin Frau Schmidt übernimmt Frau Sowa, die bereits den Gospelchor seit einiger Zeit leitet.

25.05.2003
Einweihung des neuen Gemeindehauses, welchen zum größten Teil aus Eigenmitteln und Spenden finanziert worden ist. Gleichzeitig 25-jähriges Chorjubiläum.

30.08.2004
Es wird angeregt, im Hinblick auf das 50-jährige Jubiläum der St. Michael-Kirche den Erzengel wieder über dem Kircheneingang anzubringen.

01.12.2004
Herr Hulman tritt als Kreiskirchenmusiker seinen Dienst in Spremberg an und übernimmt wenig später auch die Leitung des Kirchenchors der Michael-Kirchengemeinde.

18.04.2005
Gespräche zwischen den drei Kirchengemeinden der Stadt, um die Zusammenarbeit zu verstärken und die Koordination zu verbessern.

17.-19.06.2005
Europa-Treffen evangelischer Christen in Prag, zu dem auch Spremberger Gemeindemitglieder von der Partnergemeinde Miroslav eingeladen sind.

Juli 2005
Erneuerung der Elektroinstallation und Innenrenovierung der St. Michael-Kirche

20.-22.01.2006
Zum dritten Mal: GKR- und Familienrüste in Lückendorf

30.01.2006
GKR beschließt die Erneuerung des Weges vom Parkplatz zur Kirche, damit er sicher von Blinden und Sehbehinderten mit ihren Begleitpersonen begangen werden kann, sowie eine PKW-Befahrung in Ausnahmefällen möglich ist.

04.06.2006
Erste „Nacht der offenen Kirchen“ in Spremberg.

27.08.2006
Gemeindefest, bei dem u.a. der Erzengel Michael enthüllt wurde, welcher nach alten Vorlagen „neu“ gestaltet worden war.

09.-12.11.2006
Festwoche anlässlich des 50-jährigen Bestehens der St. Michael-Kirche zu Spremberg.

in Bearbeitung

Am 16. Mai 2020 traten zwei junge Pfarrerinnen und ein Pfarrer ihren Entsendungdienst als Pfarrteam in Spremberg an: Elisabeth Schulze, Jette Förster und Lukas Pellio. Lukas Pellio wurde dabei geschäftsführender Pfarrer der Michaelkirchengemeinde.

Die ersten zwei Dienstjahre waren von besonderen Bedingungen durch die Corona-Pandemie geprägt. Das Gelände um die St. Michael Kirche eignete sich sondergleichen als Ort für Freiluftveranstaltungen und -gottesdienste in dieser Zeit.

Sie interessieren sich für unsere Gemeinde oder sind Kirchenglied bei uns und wollen uns näher kennenlernen?

Wir freuen uns, wenn Sie Kontakt aufnehmen!

Carsten Schwartze
Gemeindekirchenratsvorsitzender
Pfarrerin Jette Förster

Sprechzeit: jederzeit nach Vereinbarung

Pfarrerin Elisabeth Schulze

Sprechzeit: freitags 11.00 – 12.00 Uhr im Pfarrbüro, Kirchplatz 7 (an warmen Tagen vor der Kreuzkirche) und jederzeit nach Vereinbarung